V8 STAR 2003

Sieg für Lamy, Asch und Bartels ebenfalls auf dem Podium

Robert Lechner und Thomas Mutsch hatten kein Glück in der Eifel

Nürburgring - Mit einem Sieg von Zakspeed-Pilot Pedro Lamy endete der dritte Meisterschaftslauf der V8STAR im Rahmen des 24-Stunden-Rennens am Nürburgring. Doch der eigentliche Triumphator vor rund 180.000 begeisterten Besuchern beim "GALERIA KAUFHOF 100"-Rennen war Roland Asch (Team Irmscher Motorsport). Der 52-jährige Schwabe feierte bei seinem V8STAR-Comeback mit dem zweiten Platz eine fulminante Rückkehr in die beliebte Tourenwagenserie. Dritter wurde der frühere DTM-Fahrer Michael Bartels (VITAPHONE MB Racing Performance).

Für den 31-jährigen Lamy war der Erfolg in der Eifel bereits sein zweiter Sieg in der V8STAR Saison 2003, diesmal jedoch nicht erst nach Protest sondern im fairen Wettkampf auf der Rennstrecke. Der frühere Formel 1-Pilot war bei der Hitzeschlacht unterhalb der Nürburg nicht zu stoppen. Neben der schnellsten Rundenzeit von 2:04.822 Minuten setzte das Team des sympathischen Portugiesen auch beim Boxenstopp Maßstäbe: Seine Zeit von 33.887 Sekunden blieb unerreicht. "Ich bin glücklich, alles hat hervorragend funktioniert", so Lamy, der zudem seiner Boxen-Crew ein dickes Kompliment unterbreitete: "Diese Mannschaft ist die Beste von allen Teams."

Happy über seinen zweiten Platz war Roland Asch. Die Tourenwagenlegende aus Ammerbuch steuerte als "Gastfahrer" die silber-rote Irmscher-V8STAR-Silhouette fehlerfrei über die 5,141 km lange Grand-Prix-Strecke, arbeitete sich vom sechsten Startplatz gekonnt nach vorne, zeigte sich in der Pressekonferenz überglücklich und strahlte mit der Sonne um die Wette: "Besonders für mein Team freue ich mich. Beim Training und in der Qualifikation hatten wir noch Probleme an der Tankleitung und den Bremsen. Doch zum Rennen war das Auto perfekt eingestellt." Auf die Frage, ob sein Nürburgring-Auftritt zugleich seine Rückkehr in den Renn-Circus der V8STAR Tourenwagenserie ist, antwortete er ausweichend: "Darüber mache ich mir zur Zeit noch keine Gedanken. Es hat aber Spaß gemacht. Sowohl die Konkurrenz als auch die Offiziellen der V8STAR haben mich freundlich aufgenommen. Ich habe mich rundum wohlgefühlt."

Zufrieden mit dem erreichten dritten Platz war Michael Bartels. "Wir haben wieder einen Schritt nach vorne gemacht, zumal sich der zeitliche Abstand auf Pedro Lamy verringert hat." Bartels darf sich zudem noch Hoffnungen auf den Gesamtsieg machen: "Ich liege jetzt lediglich acht Punkte hinter Pedro. Da ist noch alles möglich." Am Nürburgring vom Pech verfolgt war Thomas Mutsch (MIS Sport Promotion). Der 24-jährige Bitburger startete aus der zweiten Reihe, erwischte einen perfekten Start und lag bei der Einfahrt in die Mercedes-Arena zur Überraschung der Konkurrenz in Führung. Diese büßte er nach einem verpatzten Reifenwechsel zwar wieder ein, doch blieb die anschließende Rangelei bei der Ausfahrt aus der Boxengasse mit dem Österreicher Robert Lechner ohne Folgen für Mutsch, der seinen zweiten Platz in der ersten Rennsektion sogar ausbauen konnte. Anders verlief für den Bitburger dagegen die sportliche Auseinandersetzung mit dem in Führung liegenden Portugiesen Pedro Lamy in der zweiten Rennsektion nach dem Re-Start. Die Folge: Reifenschaden und Rückfall ans Ende des 15-köpfigen Fahrerfeldes. "Da kann man nichts machen. Das war Pech. Vielleicht müssen wir uns jetzt eine andere Rennstrategie ausdenken", zeigte sich MIS Sport Promotion-Teamchef Ulrich Mönninghoff ein wenig enttäuscht.

Enttäuscht war am Ende auch Robert Lechner, der seinen Platz in der ersten Startreihe nicht in ein gleich gutes Rennresultat ummünzen konnte. Der Salzburger liess sich schon am Start von Thomas Mutsch den Schneid abkaufen und bog nur als Dritter in die erste Kurve ein. Mit dem Bitburger geriet Lechner dann auch bei der Boxenausfahrt nach dem Pflichtreifenwechsel aneinander, wobei der grüne Galeria Kaufhof-Jaguar einen Reifenschaden davontrug. Der kleingewachsene Österreicher musste einen Umlauf später erneut an die Box kommen und konnte sich nur als Letzter an das Ende des Feldes anschließen. Bei der Aufholjagd in der zweiten Sektion des Rennens gab Lechner alles und verlor sogar im Getümmel seine Motorhaube. Trotz vollem Einsatz schaffte er jedoch nicht mehr den Sprung auf das Siegerpodest und musste sich hinter Michael Bartels mit Platz vier zufrieden geben.

In der Gesamtwertung führt nach drei von neun Rennen weiterhin Pedro Lamy mit 94 Punkten vor Michael Bartels (86), Robert Lechner (83) und Thomas Mutsch (75).
(Text: V8STAR-Presse)