NEWS aus dem Automobilsport im JULI 2003

28.07.2003 - Champ Car - Paul Tracy holte das Kanada-Double
Der zweite Sieg in Folge und das auf heimischen Boden - Paul Tracy schrieb beim elften Saisonlauf der Champ Car-Serie im kanadischen Vancouver einmal mehr Geschichte. Als erster Kanadier gelang ihm nach seinem Sieg in Toronto vor zwei Wochen mit dem Triumph in der Hauptstadt der kanadischen Provinz British Columbia das "Double".
Ebenso eindrucksvoll und problemfrei wie 14 Tage zuvor beherrschte der 34-Jährige das Rennen auf dem 2866 Meter langen Stadtkurs. Nur am Start ließ sich der Forsythe-Pilot von Meisterschaftsverfolger Bruno Junqueira überrumpeln - ein Frühstart, wie die Rennkommissare befanden. Der Brasilianer musste in Runde 24 seinen Widersacher wieder den Vortritt lassen. "Ich wusste schon fünf Runden vorher, dass er diese Strafe bekommt", sagte Tracy. "Ich habe also etwas Dampf herausgenommen und meine Reifen ein bisschen abkühlen lassen. Als wir die Positionen dann gewechselt haben, bin ich wieder ordentlich aufs Gas gestiegen und konnte bis zum ersten Boxenstopp um etwa sechs Sekunden davonziehen. Von da an hatten wir alles unter Kontrolle." Mit vier schnellsten Rennrunden brachte der Kanadier genug Platz zwischen sich und seinen Verfolger und legte so den Grundstein zu seinem fünften Saisonerfolg.
Junqueira dagegen verpasste mit Rang zwei wieder einmal den heiß ersehnten ersten Saisonerfolg. "Wir waren sehr konstant und das ist das Wichtigste", so der Pilot aus dem Rennstall von Hollywood-Legende Paul Newman und dessen Partner Carl Haas. "Um die Meisterschaft zu gewinnen muss man das auch sein. Natürlich hoffe ich, dass ich bis zum Ende des Jahres auch einmal ein Rennen gewinnen kann."
Drei Siege hat Sébastien Bourdais bereits in der Tasche, einen davon feierte er auf dem EuroSpeedway. In Vancouver kletterte der Franzose als Dritter mit auf das Podium, sein bestes Ergebnis bislang auf einem Stadtkurs. Dabei fing das Rennen für Junqueiras Teamkollegen im Newman-Haas-Rennstall alles andere als viel versprechend an: Am Start touchierte der 24-Jährige Roberto Moreno und fiel nach einem unplanmäßigen Stopp zurück. "Schade, dass ich nicht besser gestartet bin", resümierte Bourdais sein Rennen. "Ich hatte definitiv wieder ein erstklassiges Auto an diesem Wochenende. Aber wir sind gut durch das Rennen gekommen und haben uns kontinuierlich gesteigert. Platz drei ist daher ein sehr gutes Ergebnis." Mit dem Podestplatz schob sich Bourdais in der Meisterschaftstabelle vom fünften auf den vierten Platz nach vorne.
Mit Darren Manning schaffte ein weiterer Europäer den Sprung in die Spitzengruppe des elften Saisonrennens. Der Brite wurde als bester Pilot in einem Reynard-Chassis hinter Michel Jourdain Jr. Fünfter. "Das war ein echter Kampf", berichtete der Fahrer des Walker Racing Teams. "Unglücklicherweise habe ich Adrian Fernández berührt und mir dabei den Frontflügel beschädigt. Damit bin ich bis zum letzten Boxenstopp gefahren, wo meine Jungs einen prima Job hingelegt haben. Sie haben den Frontflügel und die Reifen gewechselt und dabei noch nachgetankt - alles innerhalb von fünfzehn Sekunden." Für Manning war es nach dem vierten Platz in Milwaukee das zweite Top 5-Ergebnis und das zehnte innerhalb der Top 10.
Ergebnis "Molson Indy Vancouver"
11. Lauf, Vancouver, British Columbia/Kanada, 27.07.2003
Rg. Name (Nation), Alter, Team, Zeit
 1. Paul Tracy (CDN), 34, Player's/Forsythe Racing, 1:57.54,322 Std.
 2. Bruno Junqueira (BR), 26, Newman/Haas Racing, + 17,820 Sek.
 3. Sébastien Bourdais (F), 24, Newman/Haas Racing, + 25,720 Sek.
 4. Michel Jourdain Jr. (MEX), 26, Team Rahal, + 45,415 Sek.
 5. Darren Manning (GB), 28, Walker Racing, - 2 Rd.
 6. Ryan Hunter-Reay (USA), 22, American Spirit, - 2 Rd.
 7. Mario Haberfeld (BR), 27, Mi-Jack Conquest Racing, -2 Rd.
 8. Rodolfo Lavin (MEX), 25, Walker Racing, -2 Rd.
 9. Max Papis (I), 33, PK Racing, - 2 Rd.
10. Mario Dominguez (MEX), 27, Herdez Competition, - 4 Rd.
11. Jimmy Vasser (USA), 37, American Spirit, - 10 Rd.
12. Adrian Fernández (MEX), 38, Fernandez Racing, - 28 Rd.
Punktestand:
1. Paul Tracy, 161 Punkte; 2. Bruno Junqueira, 141 ; 3. Michel Jourdain Jr., 125; 4. Sébastien Bourdais, 100; 5. Patrick Carpentier, 88; 6. Oriol Servia, 76 ; 7. Adrian Fernández, 70; 8. Mario Dominguez, 65; 9. Darren Manning, 60 ; 10. Alex Tagliani, 51.
(Text: Speedpool GmbH)

27.07.2003 - ALMS - Infineon Team Joest baute Führung in der American Le Mans-Serie aus
Mit einem Klassensieg auf dem Infineon Raceway in Kalifornien hat das Infineon Team Joest wieder die alleinige Führung in der American Le Mans-Serie (ALMS) übernommen. Auf der anspruchsvollen Strecke bei San Francisco lieferten sich Frank Biela und Marco Werner im Joest Audi R8 einen packenden Fight mit den beiden MG Lola des Dyson-Teams und dem R8 von Champion Racing. Perfektes Teamwork und eine gute Strategie spielten den wichtigen Klassensieg und damit die maximale Punktzahl trotz eines Reifenschadens in die Hände der Joest Mannschaft.
Nach dem Start lag Frank Biela mit dem Joest R8 zunächst auf dem vierten Platz. Hinter dem zweiten MG Lola verlor der dreifache Le Mans-Sieger in der Anfangsphase zehn Sekunden auf die Spitze. Bis zur ersten von insgesamt vier Gelbphasen kämpfte sich Biela jedoch wieder bis auf drei Sekunden an JJ Lehto im Champion Audi heran. Nach einem perfekten Boxenstopp ging Marco Werner als Spitzenreiter wieder auf die Strecke. Mehr als zehn Sekunden Vorsprung fuhr Werner heraus, ehe er wegen eines Reifenschadens außerplanmäßig an die Box kommen musste.
Die Joest Mannschaft änderte darauf hin die Strategie und versuchte, ohne weiteren Tankstopp über die Distanz zu kommen. Marco Werner wurde angewiesen, Benzin zu sparen. Obwohl er das Tempo drosselte, übernahm der Joest Pilot in der 77. von 102 Runden erneut die Führung. Eine Gelbphase in der dramatischen Schlussphase des spannenden Rennens machten den Vorsprung des Joest Audi aber wieder zunichte. 15 Runden vor Rennende musste Werner den leichteren MG Lola von James Weaver passieren lassen und sich mit Platz zwei begnügen, obwohl er bis ins Ziel in Schlagdistanz blieb und den späteren Sieger immer wieder attackierte. Nur 3,708 Sekunden fehlten am Ende zum Gesamtsieg.
(Text: Speedpool GmbH)

20.07.2003 - F3000 - F3000-News aus Silverstone
Den Blä Avis, das Schwesterteam von Super Nova Racing Ltd., hat seinen Laden zugesperrt, und ein Comeback scheint ziemlich unwahrscheinlich. Deshalb reduzierte sich das Teilnehmerfeld in Silverstone auf 16 Fahrzeuge. Dem Amerikaner Phil Giebler war schon das Geld in Magny-Cours ausgegangen, und als Derek Hill bei Super Nova wegen einem finanziellen Engpass sein Cockpit räumen musste, wurde kurzfristig Nicolas Kiesa in die Super Nova-Equipe neben Enrico Toccacelo „tranferiert“. Doch damit noch nicht genug der Änderungen: Der ebenfalls unter chronischem Geldmangel leidende Jeffrey van Hooydonk wurde durch den Iren Michael Keohane ersetzt, der sonst in der englischen Formel 3 beheimatet ist und sich für sein F3000-Debut in Silverstone mit einigen Runden in Snetterton aufwärmen konnte. Und schliesslich gab der Brite Marc Hynes beim BCN-Team sein F3000-Comeback und ersetzte dort den Italiener Valerio Scalesatti der urplötzlich erkrankt war; Diagnose: finanzielle Unterernährung. Hynes fuhr schon vor einigen Jahren beim WRT/Bigazzi-Team in der F3000, bekleckerte sich aber dort nicht gerade mit Ruhm, sondern verliess das Team nach drei abgelieferten Totalschäden in Ungnade.
Die grosse Stunde des Zsolt Baumgartner schlägt in Hockenheim und Budapest. Dort wird der Ungar die F1-Tests am Freitag für Jordan fahren. Momentane Gerüchte besagen, dass auch Björn Wirdheim schon bald seine ersten Formel 1-Tests für ein prominentes Team abspulen wird. Darauf in Silverstone angesprochen hüllte sich der Schwede jedoch in Schweigen. „Dazu sage ich nichts. Ich konzentriere mich nun voll auf den Gewinn der F3000-Meisterschaft. Das hat absoluten Vorrang“.
In der psychologischen Kriegsführung scheint Giorgio Pantano gegen Björn Wirdheim schon die weisse Fahne gehisst zu haben. „Mathematisch und theoretisch kann ich die Meisterschaft zwar noch gewinnen, aber Björn ist sehr konstant im Punktesammeln. Vieilleicht tut er mir aber noch den ‚Gefallen’, dass er mal ausfällt“.
Keiner wagt es laut auszusprechen, aber hinter vorgehaltener Hand wird gemunkelt, dass Björn Wirdheim einen sehr „speziellen“ Motor von Zytek fahren soll. „Ansonsten scheint es keine logische Erklärung für seine derzeitige Dominanz zu geben. Das ist ja schon direkt unheimlich“, meinte in Silverstone ein Teammanager, der ungenannt bleiben möchte. Höchstwahrscheinlich wird Zytek Engineering noch in der kommenden Woche einen neuen erheblich leistungsstärkeren Motor in Silverstone testen, der zukünftig zum Einsatz kommen soll. Neuer Geschäftsführer bei Zytek ist jetzt übrigens Trevor Foster, der Ex-Teammanager von Jordan Grand Prix. Ein anderes interessantes Projekt des englischen Unternehmens ist die Entwicklung und der Bau von Smarts mit Hybridantrieb: Die Zytek-Smarts fahren sowohl mit Dieselkraftstoff als auch mit Elektroantrieb.
(Text: Rennsport-Presse-Info-Service)

15.07.2003 - V8 STAR - "Goodyear Truck Force 100" auf dem Nürburgring
Beim ADAC Truck Grand Prix vom 18. bis 20. Juli 2003 auf dem Nürburgring erwartet die mehr als 200.000 Zuschauer ein Motorsport-Spektakel der Superlative: Denn neben den bis zu 1.400 PS starken Renn-Trucks aus dem FIA European Truck Racing Cup starten dort zum ersten Mal die rund 500 PS starken V8STAR-Tourenwagen, die allesamt auf speziell entwickelten Goodyear-Rennreifen rollen. Dazu bietet die Kult-Veranstaltung in der Eifel ihren begeisterten Besuchern mit Country-Musik auf zwei Live-Bühnen, Stunt-Shows und vielen Aktionen ein prall gefülltes Programm.
Mit dem Titelsponsoring des V8STAR-Rennens "Goodyear Truck Force 100" verweist der Reifenhersteller auf sein einmaliges, europaweites Service-Programm für Lkw. "Truck Force" umfasst das komplette Reifen-Management von der Lieferung neuer Reifen ebenso wie Ersatzreifen, Nachprofilierung, Runderneuerung sowie einen mehrsprachigen und qualifizierten 24-Stunden-Pannendienst. "Der Truck Grand Prix gibt Goodyear die Gelegenheit, die wichtigen Kernbereiche PKW- und LKW-Reifen bei einer Motorsport-Veranstaltung zu verknüpfen. Zudem passt der "American Way of Drive" der Truck-Szene ganz hervorragend zur V8STAR, deren großes Vorbild die amerikanische NASCAR-Serie ist", sagt Dr. Rainer Schieben, Managing Director Goodyear Deutschland.
(Text: Goodyear PR)

13.07.2003 - Champ Car - Paul Tracy war Herr im Hause bei seinem Heimspiel
Paul Tracy ließ bei seinem Heimrennen im kanadischen Toronto, dem 10. Lauf der Champ Car-Serie, keine Zweifel an seinem Können und vor allem keine rechte Gastfreundschaft aufkommen: Mit einem ungefährdeten Start-Ziel-Sieg zementierte der Forsythe-Pilot seine Führung in der Champ Car-Serie mit der maximalen Punktausbeute. Der Kanadier holte beim zehnten Champ Car-Rennen der Saison auf dem Messegelände in Toronto die Pole Position, drehte die schnellste Rennrunde und führte über die gesamte Renndistanz - überzeugender konnte das Heimrennen des 34-Jährigen nicht ausfallen. "Das war wohl der dominanteste Sieg meiner Karriere", war Tracy nach der Demonstrationsfahrt entsprechend angetan. "Und er ist zugleich der größte. Zehn Jahre ist mein letzter Triumph hier her - und deshalb schmeckt er mir heute ganz besonders."
Ganz nach dem Geschmack Tracys wird der Anblick des neuen Tabellenstandes sein: 139 Zähler hat Tracy auf dem Konto, deren 15 mehr als sein ärgster Verfolger Bruno Junqueira und 26 mehr als Michel Jourdain Jr., der in Toronto Platz zwei erkämpfte. "Paul war so schnell davongezogen und derart dominierend, dass mir nichts anderes übrig blieb, als zu versuchen, so wenig Punkte wie möglich auf ihn zu verlieren", zollte der Mexikaner dem Rennsieger Respekt. "Das haben wir geschafft, und damit bin ich sehr zufrieden. Bruno Junqueira war heute ebenfalls sehr stark, doch ich konnte ihn bei den Boxenstopps schlagen." Junqueira war überzeugt: "Wenn ich nach den letzten beiden Stopps vor Michel Jourdain gewesen wäre, hätte ich Paul Tracy vielleicht noch unter Druck setzen können." "Doch wenn man das Ergebnis der vergangenen zwei Jahre betrachtet, als ich hier jeweils mit einem Unfall ausgefallen bin, ist ein Podestplatz eine feine Sache."
Den verpasste Sébastien Bourdais knapp. Der dreifache Rennsieger der Saison, der beide europäischen Rennen in Brands Hatch und auf dem EuroSpeedway für sich entscheiden konnte, wurde hinter seinem Teamkollegen im Newman-Haas-Rennstall Vierter, war darüber aber nicht unglücklich. "Beim Start habe ich einen Fehler gemacht, deshalb konnten mich Oriol Servia und Roberto Moreno überholen", so der Franzose. "Danach habe ich von Platz acht aus bei jedem Boxenstopp Konkurrenten überholt. Großen Dank an mein Team. Hier als Rookie anzutreten, ist ein großer Nachteil: Die anderen Piloten konnten sich mit ihrer Streckenkenntnis in den Trainingssitzungen die Reifen einteilen und Gummi sparen, und weil ich das nicht konnte, hatte ich im Rennen am Ende jedes Stints große Probleme."
Rang fünf ging ebenfalls nach Europa: Der Katalane Oriol Servia hatte sich allerdings an seinem 29. Geburtstag noch mehr vorgenommen. "Das ganze Team hat sich sehr angestrengt, mir einen Podestplatz zu ermöglichen", so der Fahrer von Patrick Racing. "Wir sind diesem Ziel ja auch sehr nah gekommen. Zwischenzeitlich lag ich auf Rang vier und ich dachte schon, ich könnte es schaffen. Das wäre ein schönes Geschenk für mich gewesen, aber ein Überrundeter hat mich aufgehalten und so konnte mich Sébastien Bourdais bei den Boxenstopps überholen."
Die ersten sechs komplettierte ein alter Bekannter: Roberto Moreno. Der Brasilianer war mit seiner Leistung zufrieden. "Ich denke, viele Fahrer in der Spitzengruppe hätten schneller fahren können, wenn sie eine freie Strecke gehabt hätten. Hier zu überholen ist verdammt schwierig", so der 44-Jährige. "Das Ergebnis zeigt die gute Leistung des Teams: Am Anfang der Saison war das Lola-Chassis für mich neu, und mein Renningenieur kam frisch in die Champ Car-Serie. Ich denke, bis hierhin war es ein langer Lernprozess, der hoffentlich abgeschlossen ist."
Ergebnis "Molson Indy Toronto", 10. Lauf, Toronto, Ontario/Kanada, 13.07.2003
Rg., Name (Nation), Alter, Team, Zeit
 1. Paul Tracy (CDN), 34, Player's/Forsythe Racing, 2:02.36,488 Std.
 2. Michel Jourdain Jr. (MEX), 26, Team Rahal, + 4,533 Sek.
 3. Bruno Junqueira (BR), 26, Newman/Haas Racing, + 8,626 Sek.
 4. Sébastien Bourdais (F), 24, Newman/Haas Racing, + 10,653 Sek.
 5. Oriol Servia (E), 29, Visteon/Patrick Racing, + 11,324 Sek.
 6. Roberto Moreno (BR), 44, Herdez Competition, + 14,301 Sek.
 7. Patrick Carpentier (CDN), 31, Player's/Forsythe Racing, + 15,355 Sek.
 8. Darren Manning (GB), 28 , Walker Racing, + 15,736 Sek.
 9. Adrian Fernández (MEX), 38, Fernandez Racing, + 1.00,977 Min.
10. Tiago Monteiro (P), 26, Fittipaldi/Dingman, - 2 Rd.
11. Ryan Hunter-Reay (USA), 22, American Spirit, - 2 Rd.
12. Mario Dominguez (MEX), 27, Herdez Competition, - 3 Rd.
Punktestand: 1. Paul Tracy, 139 Punkte; 2. Bruno Junqueira, 124 ; 3. Michel Jourdain Jr., 113; 4. Patrick Carpentier, 88; 5. Sébastien Bourdais, 86; 6. Oriol Servia, 76 ; 7. Adrian Fernández, 69; 8. Mario Dominguez, 62; 9. Alex Tagliani, 51 ; 10. Darren Manning, 50.
(Text: Speedpool GmbH)

06.07.2003 - Champ Car - EuroSpeedway-Sieger Bourdais gewinnt Thriller in Cleveland
Pole Position, schnellste Rennrunde und der dritte Sieg der Saison - Sébastien Bourdais' Bilanz in Cleveland liest sich wie die eines dominanten Rennens - doch eine klare Sache war der neunte Saisonlauf der Champ Car-Rennserie für den französischen Rookie beleibe nicht. "Ich bin stolz, meinen ersten Sieg in den USA errungen zu haben", jubelte Bourdais nach dem ersten Nachtrennen der Champ Car-Serie, das nicht auf einem Oval stattfand. Der Pilot des Newman-Haas-Teams hatte die beiden Europa-Rennen in Brands Hatch und auf dem EuroSpeedway Lausitz für sich entschieden, zeigte aber seither eher farblose Rennen.
Die Vorstellung, die der Franzose und Tabellenführer Paul Tracy beim neunten Saisonrennen der Champ Car-Serie boten, war allerdings alles andere als das: Den besseren Start als Bourdais erwischte nämlich Forsythe-Pilot Paul Tracy, der sich fortan der Attacken von Polesetter Bourdais erwehren musste. "Das war ein geiles Rennen", resümierte Bourdais nach 115 schweißtreibenden Runden auf dem Flugplatz-Kurs in der "Hauptstadt des Rock'n Roll". "Paul und ich haben uns nichts geschenkt und das ganze Rennen über 100 Prozent und sogar mehr gegeben." In der ersten Rennhälfte überboten sich Paul Tracy und Sébastien Bourdais mit schnellsten Rennrunden. Der 24-jährige Rookie ließ den Abstand zwischen sich und dem Kanadier nie größer als zwei Sekunden werden. Das entscheidende Manöver lieferte der dritte Boxenstopp in Runde 68: Die Newman-Haas-Crew absolvierte den Service schneller als die Forsythe-Mannschaft und brachte so Bourdais in Führung, der sie auf komfortable zehn Sekunden ausbaute. "Paul sagte, er hätte das Lenkrad kaum noch halten können und auch ich habe dicke Blasen. Das war ein wirklich sehr hartes Rennen und ich bin natürlich sehr, sehr glücklich."
Bourdais' Teamkollege Bruno Junqueira wurde hinter Paul Tracy Dritter - nicht, ohne zumindest versucht zu haben, dem 34-Jährigen Rang zwei abzujagen. In "Turn Three" ging der Brasilianer kurz an Tracy vorbei, der jedoch zwei Kurven später konterte. "Nach 114 Runden wollte ich nichts Dummes mehr tun. Ich habe ihn ausgebremst und danach zwischen Kurve drei und vier etwas gelupft", so Junqueira zu der Szene. "Er hat mich dann außen herum wieder überholt. Es gibt wirklich nur einen Fahrer, der das kann - und das ist Paul Tracy." Mit diesem Manöver baute Tracy seine Führung in der Meisterschaft auf acht Zähler gegenüber Bruno Junqueira aus. "Ich habe versucht, in der letzten Runde Sébastien zu folgen, aber dann sah ich Bruno neben mir und musste alle Kraft darauf verwenden, meinen Platz zu verteidigen", so Tracy. "Ich bin froh, dass ich das geschafft habe, denn das vergrößert den Vorsprung in der Meisterschaft."
Ein eigenes Drama erlebte der Drittplatzierte im Championat, Michel Jourdain Jr. Der Mexikaner drehte sich gleich zu Beginn des Rennens, kämpfte sich von Platz 18 auf Rang sechs nach vorne und unterlag dann im Duell dem Spanier Oriol Servia. "Ich hab mich gleich in meiner ersten Runde gedreht, konnte mich aber an der gleichen Stelle wieder vorarbeiten", so der Rahal-Pilot. "Ich hatte bestimmt das beste Auto mit vollen Tanks, mit leeren aber hatte ich starkes Untersteuern, was Zeit kostete." Am Ende reichte es noch zu Rang sieben hinter Patrick Carpentier, Mario Dominguez und Oriol Servia.
Ergebnis "U.S. Bank presents the Cleveland Grand Prix", 9. Lauf, Cleveland/USA, 06.07.2003
Rg. Name (Nation), Alter, Team, Zeit
 1. Sébastien Bourdais (F), 24, Newman/Haas Racing, 2:03.51,974 Std.
 2. Paul Tracy (CDN), 34, Player's/Forsythe Racing, + 2,241 Sek.
 3. Bruno Junqueira (BR), 26, Newman/Haas Racing, + 2,978 Sek.
 4. Patrick Carpentier (CDN), 31, Player's/Forsythe Racing, + 7,837 Sek.
 5. Mario Dominguez (MEX), 27, Herdez Competition, + 8,235 Sek.
 6. Oriol Servia (E), 28, Visteon/Patrick Racing, + 9,865 Sek.
 7. Michel Jourdain Jr. (MEX), 26, Team Rahal, + 10,526 Sek.
 8. Alex Tagliani (CDN), 30, Player's/Forsythe Racing, + 12,961 Sek.
 9. Ryan Hunter-Reay (USA), 22, American Spirit, + 15,359 Sek.
10. Darren Manning (GB), 28, Walker Racing, + 22,223 Sek.
11. Adrian Fernández (MEX), 38, Fernandez Racing, - 1 Rd.
12. Max Papis (I), 33, PK Racing, - 1 Rd.
Punktestand: 1. Paul Tracy, 117 Punkte; 2. Bruno Junqueira, 109 ; 3. Michel Jourdain Jr., 97; 4. Patrick Carpentier, 82; 5. Sébastien Bourdais, 74; 6. Oriol Servia, 66 ; 7. Adrian Fernández, 65; 8. Mario Dominguez, 61; 9. Alex Tagliani, 51 ; 10. Darren Manning, 45.
(Text: Speedpool GmbH)

05.07.2003 - F3000 - F3000-News aus Magny Cours
Momentan werden bei den diversen Meetings der Teaminhaber mit Bernie Ecclestone alle möglichen Varianten diskutiert um die Rennen in Zukunft interessanter zu machen; beispielsweise soll es im nächsten Jahr - die Vorbilder V8STAR und DTM lassen grüssen - Pflichtboxenstopps mit Reifenwechsel geben.
Die wildesten Gerüchte gibt es momentan für ein zukünftiges F3000-Motorenreglement: Ab dem Jahr 2005 soll das jetzige Zytek-Triebwerk (aktuelle Leistung: 435-440 PS) durch den Judd-V10 abgelöst werden, auf welchem Renault sein Firmenlogo anbringen soll. Ein F3000-Ingenieur, der jedoch nicht genannt werden möchte, hatte in Magny Cours auch schon erste Leistungsdaten des Judd-Renault V10 parat: ca. 610 PS.
Weitere interessante Gerüchte, die seitens der FIA weder bestätigt noch dementiert worden, betreffen eine Namensänderung: In absehbarer Zukunft soll die Formel 3000 in Formula 1-Junior-Championship umbenannt werden, und für zukünftige Formel 1-Piloten soll es zur Pflicht werden vor dem Einstieg in ein Formel 1-Cockpit mindestens eine Saison in der Formel 1 Junior-Serie abgespult zu haben.
Nur 17 Autos formierten sich zur Startaufstellung in Magny Cours. Nach dem Qualifying zog das Den Blä Avis-Team die Nennung für den Italo-Amerikaner Phil Giebler zurück. Giebler sass während des freien Trainings als Zuschauer auf einer Tribüne, spulte dann lustlos einige Runden im Qualifying ab und entschuldigte sich für das Rennen mit starken Schulterschmerzen. Allerdings verdichten sich die Anzeichen, dass dem in Milano lebenden Giebler die Kohle ausgegangen ist.
(Text: Rennsport-Presse-Info-Service)

01.07.2003 - GEWINNSPIEL - 5 x 2 Freikarten für die BERU Top 10 auf dem Nürburgring zu gewinnen
WWW.PITWALL.DE verlost wieder Freikarten. Diesmal stellt uns die Pro-Motion GmbH in Zusammenarbeit mit dem AMSC Liblar e.V. als Veranstalter des Int. ACV-Sprint-Meetings auf dem Nürburgring vom 11.-13.07.2003 insgesamt 10 Wochenendtickets inkl. Fahrerlager-Zugang zur Verfügung. Aber zuerst müsst ihr die Antwort auf folgende Frage wissen: "Welche Streckenvariante fahren die Serien der BERU Top 10 beim ACV-Sprint-Meeting?"
Eure Antwort schickt ihr bitte bis spätestens zum Dienstag vor dem Rennwochenende um 12:00 Uhr per eMail an gewinnspiel@pitwall.de. Genaue Absenderangabe nicht vergessen, damit auch Mails vom Arbeitsplatz oder dem Account eines Freundes bzw. Familienangehörigen richtig zugeordnet werden können. Die glücklichen Gewinner werden bis spätestens Donnerstag benachrichtigt!

01.07.2003 - V8 STAR - Goodyear und V8STAR bringen Tourenwagen ins Oval
Am kommenden Wochenende ist es so weit: Dann startet die V8STAR mit ihren 495 PS starken Rennwagen bei den "Goodyear 100" als erste deutsche Rennserie auf einem Oval-Kurs. Für die spektakuläre Silhouetten-Tourenwagenserie und den deutschen Motorsport ist das Highspeed-Rennen auf dem EuroSpeedway Lausitz eine echte Premiere. Nicht jedoch für Reifenpartner und Titelsponsor Goodyear. Der amerikanische Reifenhersteller blickt auf mehr als 100 Jahre Erfahrung im Motorsport und mehr als drei Jahrzehnte im Oval zurück. In der weltberühmten NASCAR-Rennserie, die fast ausschließlich auf überhöhten Oval-Kursen ausgetragen wird, stellt Goodyear seit 1968 ununterbrochen den Champion. "Unsere lange Erfolgsgeschichte im amerikanischen Oval-Rennsport wollen wir nun in Deutschland fortführen. Dazu soll das "Goodyear 100" als Auftakt dienen. Wie ihr berühmtes Vorbild aus den USA bietet die V8STAR-Rennserie nun auch im Oval faszinierenden Rennsport und große Zuschauernähe", sagt Dr. Rainer Schieben, Managing Director von Goodyear Deutschland.
Goodyears immenser Erfahrungsschatz floss direkt in die erfolgreich abgeschlossene Entwicklungs- und Testarbeit für die V8STAR ein. "Die Anforderungen an einen Reifen sind im Oval anders als auf der Rundstrecke", erklärt Karl-Heinz Tibor, Leiter des Goodyear-Motorsportservice. "Auf einer Rundstrecke sind die Belastungen meistens kurzzeitig und wechseln sich ab. Im Oval treten an den äußeren Rädern permanent hohe Belastungen auf." Ein weiterer Aspekt: "In der NASCAR werden Reifen mit einem großen Querschnitt eingesetzt. Die Flanken sind recht hoch und das Luftvolumen im Reifen verhältnismäßig groß. Damit kann der Reifen die Drücke besser abfedern", erläutert Tibor. "Die V8STAR-Rennwagen rollen hingegen auf 18 Zoll großen Rädern mit sehr niedrigem Querschnitt. Uns ist es erstmals gelungen, einen extremen Niederquerschnittsreifen zu entwickeln, der den großen Belastungen im Oval gewachsen ist", bilanziert Tibor.
"Die große Erfahrung von Goodyear ist für uns Gold wert", lobt V8STAR-Präsident Altfrid Heger. Der ehemalige Rennfahrer war als offizieller Testfahrer der Serie in die Entwicklung eingebunden. "Wer mit fast 500 PS starken Autos ein Oval-Rennen fahren will, muss sich auf seine Technik 100-prozentig verlassen können. Die Goodyear-Oval-Reifen sind unglaublich konstant und weisen auch nach einer kompletten Renndistanz nur geringen Verschleiß auf. Sie sind wirklich eine sichere Bank."
Nicht nur an die Reifen werden im Oval außergewöhnliche Anforderungen gestellt. Darum wurden Teams und Fahrer von Fachleuten aus der NASCAR-Szene auf das Oval-Rennen vorbereitet. Für die Premiere auf dem 3,2 Kilometer langen Tri-Oval wurde zudem der Austragungsmodus der V8STAR leicht verändert. Anstelle des Top-12-Qualifyings wird am Sonntag ein Qualifikationsrennen über 30 Runden absolviert, welches über die Startaufstellung entscheidet (Start: 11.40 Uhr). Das Hauptrennen über 50 Runden (Start: 15.35 Uhr) wird ohne Neutralisationsphase gefahren und enthält einen obligatorischen Boxenstopp, bei dem die Mechaniker mit einem schnellen Reifenwechsel die Siegchancen ihres Fahrers steigern und wichtige Punkte in der Premio Boxenstopp-Wertung sammeln können. Das Deutsche SportFernsehen berichtet am Sonntag, den 6. Juli, ab 21.15 Uhr ausführlich.
(Text: V8STAR-Presse)