NEWS aus dem Automobilsport im MÄRZ 2003

31.03.2003 - V8-STAR - V8-STAR Renner als Nürburgring-Dauerläufer
Der 495 PS starke V8-STAR behauptet sich auch auf der Nürburgring-Nordschleife: Das Team Sagarage konnte die ersten beiden Läufe zur Langstreckenmeisterschaft mit großem Erfolg bestreiten.
Die Idee, den fast 500 PS starken V8-STAR Renner auf die Nordschleife des Nürburgrings loszulassen und in der Langstreckenmeisterschaft einzusetzen, konnte eigentlich nur Dirk Adorf einfallen. „Dort oben auf der Nordschleife bin ich quasi groß geworden - zumindest was den Motorsport angeht“, verrät V8-STAR Pilot Adorf. Kenner wissen: der Kfz-Unternehmer aus Altenkirchen hat bereits drei Titel als Gesamtsieger im Langstreckenpokal eingefahren. „Die Nordschleife brauche ich, der V8STAR macht mir Höllenspaß, also mussten wir zusammen kommen“, sagt Adorf.
Mit dem Rennstrecken-Architekten Hermann Tilke und dem Dortmunder Unternehmer Ulrich Galladé fand Adorf schnell die richtigen Mitstreiter für das 495 PS-Gerät. Und mit Toni Pechatsch und Jürgen Schmidt von Sagarage auch die geeigneten Techniker für den Einsatz auf der schwierigsten und gleichzeitig schönsten Rennstrecke der Welt. Das neue Team fuhr auf Anhieb hervorragende Ergebnisse ein: Beim Auftakt zur Langstreckenmeisterschaft belegten Dirk Adorf und Hermann Tilke Mitte März Rang fünf, zwei Wochen später gelang Adorf an der Seite von Ulrich Galladé bei noch stärkerer Konkurrenz ein toller sechster Rang.
Dass sich der V8-STAR Bolide auf der Nordschleife gegen die dort schon eingespielten Gegner sofort behaupten konnte, ist für Altfrid Heger keine Überraschung. „Wir haben unser Auto bewusst so konstruiert, dass es für viele verschiedene Rennstrecken-Typen und verschiedene Distanzen tauglich ist“, erläutert der V8-STAR Präsident und Testfahrer. „2003 werden wir als erste deutsche Rennserie in einem Highspeed-Oval fahren - auch dafür ist der V8STAR Rennwagen bestens geeignet.“
Heger hatte unter der Leitung von V8-STAR Cheftechniker Peter Kayser zuvor bereits selbst Testfahrten auf der Nürburgring-Nordschleife unternommen und die Ergebnisse der Sagarage-Mannschaft zur Verfügung gestellt. „Die Piloten waren überrascht, wie gutmütig, zuverlässig und konstant sich der V8-STAR auf Anhieb fahren ließ“, so Heger, der gemeinsam mit Kayser auch bei den beiden ersten Rennen vor Ort war. Dirk Adorf markierte mit 8.47 Minuten auf der Kombination aus Grand Prix-Kurs und Nordschleife herausragende Bestzeiten, die mit etwas Feinarbeit sicher noch weiter sinken dürften.
Natürlich will die unter Bewerbung von Wiechers Sport startende Sagarage-Mannschaft beim großen Highlight in der Eifel nicht fehlen: Beim 24-Stunden-Rennen vom 29. Mai bis 1. Juni treten Adorf, Tilke und Galladé gemeinsam an. Gegenwärtig hat das Team noch ein weiteres Ziel: den Saisonauftakt der V8STAR am 20. April auf dem Nürburgring. Dort will Dirk Adorf mit einem weiteren von Sagarage vorbereiteten V8STAR antreten. Zwei bis drei weitere Einsätze von Adorf sind geplant, die restlichen sechs Rennen soll der V8STAR Bolide an interessierte Fahrer vermietet werden.
(Text: www.v8star.com)

23.03.2003 - Formel 3-Cup - Gelungene Testtage in Oschersleben
Zum ersten gemeinsamen Testtag des Formel-3-Cups trafen sich am Samstag (22. März) und Sonntag (23. März) in Oschersleben neun Fahrer aus vier Nationen: Denis Watt, Franz Wöss und Hannes Neuhauser aus Österreich, Catharina Felser, Markus Mann und Frank Brennecke aus Deutschland, Luca Ianacone und Diego Romanini aus Italien und Tomas Kostka aus der Tschechischen Republik. Die Ziele der Teilnehmer waren durchaus unterschiedlich: So freuten sich Catharina Felser und Hannes Neuhauser über ihre schnellen Runden, während sich andere - vor allem die Piloten aus der österreichischen Formel-3-Szene - erst einmal um Streckenkenntnis bemühten. Der ehemalige Formel-BMW-Pilot Hannes Neuhauser verbrachte nur den Samstag in der Magdeburger Börde: "Ich bin zufrieden mit dem Test. Das Auto hat gehalten und ich war bei den Schnellsten. Und wichtig für mich: Ich habe noch Reserven."
Sein Landsmann Denis Watt musste sich derweil auf die für ihn neue Bahn von Oschersleben einstellen. "Ich sitze hier zum ersten Mal in meinem neuen Auto und muss mich noch mit der sequentiellen Schaltung anfreunden. Außerdem ist die Strecke hier sehr schwierig", fasst der studierte Kunsthistoriker zusammen. Zudem hatte er das Manko, ohne den sechsten Gang auskommen zu müssen. Der größte Pechvogel aber war Frank Brennecke: Er hatte schon am Vormittag einen Unfall und packte seine Sachen daraufhin vorzeitig ein. Auf allgemeine Zustimmung bei Teams und Fahrern stieß die umfangreiche Organisation der Formel-3-Vereinigung, die für den Deutschen Formel-3-Cup 2003 allein verantwortlich zeichnet. „Ich finde es wirklich gut, dass man uns ein Betätigungsfeld auf nationaler Ebene bietet. Ohne den Deutschen Formel-3-Cup wäre ich wohl in Probleme geraten, denn es ist nicht einfach, ein Formel-3-Team in der heutigen schwierigen Wirtschaftslage professionell zu führen“, so Teamchef Klau Trella. Cup-Organisator Bertram Schäfer konnte den testenden Teams einen umfangreichen Service bieten. So war neben dem Yokohama-Reifendienst auch ein Elektronikservice von Bosch vor Ort. Zudem hatte Opel-Tuner Spiess seine Spezialisten auch in Oschersleben im Einsatz.
Am zweiten Testtag im sonnigen Oschersleben waren außer Hannes Neuhauser, der nur den Samstag für sich eingeplant hatte, wieder alle dabei. Mit André Fibier gesellte sich sogar noch ein Nachzügler zu den Piloten des Deutschen Formel-3-Cups. Im Gegensatz zum Vortag war es nicht nur wärmer, sonder auch nicht mehr so windig. Der Tag verlief ruhig und ohne besondere Zwischenfälle. Nur drei Mal kam ein Monoposto von der Strecke ab, jedoch ohne nennenswerte Folgen: lediglich ein gebrochener Frontspoiler war zu beklagen. Die Piloten nutzten ihre Chance, sich den Ort, an dem Anfang Mai der Saisonauftakt und das Debüt des Deutschen Formel-3-Cups stattfinden wird, genau anzuschauen. Denn viele waren noch nie im Motopark unterwegs.
Catharina Felser, die einzige Dame im Feld, reiste zufrieden ab. Sie hatte als eine der wenigen neue Reifen benutzt und zeigte sich in guter Form. Doch sie schränkt auch ein: „Es ist schön, hier gute Zeiten zu fahren. Aber wichtig ist es erst Anfang Mai. Dann sind alle da und erst dann zählt eine gute Platzierung.“ Die Pilotin aus dem Team Klaus Trella Motorsport gehörte zu den schnellsten der beiden Testtage. Doch nicht nur pure Rundenzeiten machten die Fahrer glücklich, auch der eigene Fortschritt war wichtig. „Ich habe mich gesteigert“, freute sich Diego Romanini. „Zum ersten Mal fahre ich hier die Yokohama-Reifen, an die muss ich mich erst gewöhnen.“
Ähnlich lautet auch das Fazit von Teamchef Jaroslav Kostelecky: „Wir wollten vor allem Erfahrungen sammeln. Unser Pilot Tomas Kostka ist hier rund 450 Kilometer gefahren, was für ihn als Neuling sehr wertvoll ist.“ Seinen Abflug mit gebrochenem Frontflügel nahm ihm keiner übel. Anrdé Fibier durfte heute im Auto von Franz Wöss Platz nehmen. Der Hamburger war vor allem begeistert über den Formel-3-Cup. „In Deutschland muss es eine Formel-3-Serie geben. Bertram Schäfer und die Formel-3-Vereinigung haben etwas Tolles auf die Beine gestellt. Der Cup fährt bei Top-Veranstaltungen und hat eine super TV-Präsenz. Diese Sache muss man unterstützen“, schwärmt er. So sieht es auch Jaroslav Kostelecky: „Für Neulinge ist dieser Cup optimal. Im einem professionellen Umfeld kann man für ein akzeptables Budget hervorragenden Sport betreiben.“
Insgesamt war die Atmosphäre unter den Teilnehmern locker und nett, ohne jedoch die Professionalität zu verlieren. Genau so stellt sich die Formel-3-Vereinigung auch die Zukunft vor, wie Cup-Organisator Bertram Schäfer unterstrich: „Konkurrenz ist gut und richtig, doch übertriebene Verbissenheit ist unnötig. Im Formel-3-Cup möchten wir jungen Talenten die Möglichkeit geben, sich zu entwickeln. Professionellen Semi-Profis bieten wir eine Bühne, sich sportlich auf hohem Niveau zu betätigen.
(Text: www.formel3.de)

08.03.2003 - Formel 3-Cup - Catharina Felser im Cockpit bei Klaus Trella
Auch bei Trella Motorsport befindet man sich in engen Fahrer-Verhandlungen. „Ich bin sehr zuversichtlich, in Kürze einen Piloten präsentieren zu können“, so Teamchef Klaus Trella. Auf jeden Fall wird Trella Motorsport einen Dallara 3/02 Opel-Spiess an den Start bringen. Trella: „Der Einsatz im Formel-3-Cup 2003 ist fest geplant: mein komplettes Personal ist verfügbar, das Auto und das Equipment sind auf neuestem Stand.“
Am Mittwoch und Donnerstag (05. und 06. März) testete man in Hockenheim auf dem Grand Prix Kurs. Im Cockpit saß Catharina Felser. Die 20-Jährige aus Uffing bei Garmisch-Partenkirchen war im vergangenen Jahr in die Formel 3 eingestiegen und hatte von Van Amersfoort Racing zum Opel Team KMS gleich einen Teamwechsel zu verkraften. Deshalb setzt sie jetzt alle Hoffnung auf ein solides Jahr im Formel-3-Cup: „Die Meisterschaft verspricht sehr interessant zu werden. Die Veranstaltungen sind einfach Spitze, vor allem auf die Rennen im Rahmen der ChampCar-Serie freue ich mich. Für uns Formel-Piloten ist es ebenso wichtig, im Rahmen der Nissan World Series zu fahren - vielleicht ergeben sich ja da Aufstiegschancen.“
Im Dallara 3/02 Opel-Spiess von Klaus Trella fühlte sich die geborene Siegburgerin schnell wohl: „Der erste Tag war nicht so optimal, es hat zum Teil leicht geregnet, so dass wir nur auf 40 Runden kamen. Am Donnerstag ging es jedoch richtig gut. Ich habe 60 Runden absolviert und mich kontinuierlich gesteigert. Auch die 37-ger Rundenzeit war ganz passabel. Es hat richtig Spaß gemacht, weil ich mich auch im Team recht wohl gefühlt habe.“
Die Vertragsverhandlungen zwischen dem Management von Catharina Felser und Klaus Trella sind in der Abschlussphase, deshalb zieht Trella nun in Erwägung sogar ein zweites Auto im Formel-3-Cup einzusetzen.
(Text: www.formel3.de)