DMSB Formel Renault Cup

ARTA ma-con-Piloten erlebten ein durchwachsenes Wochenende

- Ross Zwolsman und Takuya Izawa mussten am Hockenheimring beide je einen Totalausfall hinnehmen -

Hockenheim - Auf dem 4,574 km langen Grand Prix-Kurs des Hockenheimrings mussten sowohl der Niederländer Ross Zwolsman als auch sein japanischer Teamkollege Takuya Izawa je einen Rennausfall und damit einen „Nuller“ in der Cup-Wertung des französischen Autoherstellers hinnehmen. Am Samstag endete das erste von zwei überaus kampfbetonten Rennen des Deutschen Formel Renault-Cups für Zwolsman bereits in Runde zwei nach einem Unfall, während Izawa als hervorragender Siebter ins Ziel kam. Tags darauf lief es genau umgekehrt; diesmal ging Izawa nach einer Kollision direkt nach dem Start leer aus und nur Zwolsman konnte als Zehnter einige Punkte mit nach Hause nehmen.

Zwolsman ging aus der fünften Startreihe ins erste Rennen dieses Wochenendes. Er erwischte auch gleich einen guten Start, wurde dann aber etwas abgedrängt und fiel erst einmal einige Positionen zurück. Bei den harten Zweikämpfen in der ersten Runde hielt sich der Niederländer klug zurück und sah zu, wie sich die Kampfhähne vor ihm gegenseitig attackierten. Dann fand Zwols­man eine Lücke, fuhr nach vorne und kam als hervorragender Siebter aus der ersten Runde zu­rück. Doch leider hielt das Glück des MA-CON-Piloten mit der Startnummer 7 nicht lange an. In Runde 3 krachte ihm beim Anbremsen der Spitzkehre ein Konkurrent ins Heck, woraufhin sich der knallrote AUTOBACS-Renault von der Strecke drehte. Die Beschädigung am Fahrzeug war so gravierend, dass Ross Zwolsman aufgeben musste.

Auch Takuya Izawa musste von Beginn des Rennens an um jeden Meter Distanz auf seine Konkurrenten hart kämpfen und dabei gleichzeitig aufpassen, um nicht in eine der zahlreichen Kollisionen ver­wickelt zu werden. Immer wieder kam es zu Positionswechseln in den Top Ten, doch nach 7 Run­den hatte sich der schnelle Japaner auf Platz 9 etabliert und einen Vorsprung von fast fünf Sekun­den auf seinen nächsten Verfolger erarbeitet. Und mit zunehmendem Rennverlauf kam Takuya Izawa immer besser mit dem für alle völlig neuen Grand Prix-Kurs des Hockenheimrings zurecht. In Runde 8 schnappte er sich gleich zwei Gegner und fuhr vor auf Position 7, die er trotz zahlrei­cher Angriffe bis ins Ziel verteidigte. „Es war ein sehr hartes Rennen, aber ich konnte trotz der vielen Attacken meine Position verteidigen“, analysierte der Japaner anschließend seine Leistung. „Die Zusammenarbeit mit meinem Renningenieur klappt prima, denn im Training hatte ich noch starkes Untersteuern, doch gemeinsam haben wir das Auto für das Rennen deutlich verbessern können. In der zweiten Rennhälfte habe ich mir meine Reifen wahrscheinlich besser eingeteilt als meine Konkurrenten, denn ich konnte auch am Schluss noch konstant schnelle Rundenzeiten fahren und mit Platz 7 für mich und das Team mein bisher bestes Ergebnis in diesem Jahr erzielen.“

Auch im zweiten Rennen des Hockenheim-Wochenendes mussten sich die MA-CON-Piloten aufgrund ihrer Trainingsergebnisse - Platz 12 für Zwolsman und 17 für Izawa - durch das dichtgedrängte Mittelfeld des Deutschen Formel Renault-Cups wühlen. Doch den schon fast erwarteten Crash in der Spitzkehre des neuen Grand Prix-Kurses überstand Zwolsman unbeschadet und konnte einige Positionen gut machen. Nach den ersten vier Runden hatte sich der junge Rennfahrer aus Lelystad auf Platz 10 etabliert und begann, sich die vor ihm fahrenden Konkurrenten zurechtzulegen. In Runde sechs schaffte der Niederländer dann das „Husarenstück“ und ging in einem Streich an der gesamten, vier Autos starken Kampf­gruppe vor ihm vorbei auf Platz sechs! Doch von nun an gab es von hinten gewaltigen Druck. Mehrmals fuhr einer der Verfolger in das Heck des knallroten AUTOBACS-Monopostos und schob Zwolsman, mit blockierenden Rädern in die nächste Kurve hinein. Dabei wurden die profil­losen Michelin-Pneus so stark ramponiert, dass das Fahrzeug heftig vibrierte und es für Zwolsman unmöglich war, seine Position zu verteidigen. Einer nach dem anderen fielen sie wieder über den Holländer her, der den Angriffen seiner Konkurrenten kaum noch etwas entgegen zusetzen hatte.

So war es am Ende doch wieder „nur“ Platz 10, auf dem Ross Zwolsman mit der schwarzweiß-karierten Flagge abgewinkt wurde. In der Meisterschaft bedeutete diese Platzierung jedoch weitere 11 Zähler auf Zwolsman’s Konto und mit jetzt 36 Punkten liegt er auf einem guten 11. Rang. Izawa ist sogar noch einen Punkt besser: Er rangiert nach vier von 14 Rennen auf Platz zehn von immerhin nicht weniger als 34 Startern. Bis zur nächsten Veranstaltung hat das ARTA ma-con Team jetzt erst einmal vier Wochen Zeit, um die Fahrzeuge wieder optimal vorzubereiten. Dann stehen vom 11.-13.07.2003 auf dem Grand Prix-Kurs des Nürburgrings die Läufe fünf und sechs zum Deutschen Formel Renault-Cup auf dem Programm.

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