Deutsche Tourenwagen Challenge / DTC 1600

Thierfelder und Co. zeigten es der Konkurrenz

ETH Tuning-Pilot übernimmt die Tabellenführung

Nürburg - Als Tabellenführer kehrte Guido Thierfelder vom zweiten Lauf der Deutschen Tourenwagen Challenge (DTC) auf dem Nürburgring nach Troisdorf-Oberlar zurück. Der Kfz-Meister startete mit seinem Citroën Saxo VTS aus der vierten Position, konnte jedoch schon in der ersten Runde einige Plätze gut machen. Zeitweise lag das blau-weiße Motovin-Auto sogar in Führung und Thierfelder lieferte sich packende Zweikämpfe mit seinem Markenkollegen Peter Scharmach sowie Oliver Eichele im Ford Fiesta.

Mit Eichele war er sich schnell einig und die beiden spendierten sich gegenseitig den dringend notwendigen Windschatten, um der Konkurrenz davon zu fahren, doch gegen Scharmach war an diesem Tag "kein Kraut gewachsen". Der Troisdorfer fuhr deshalb taktisch und zog es am Ende vor, lieber die sicheren Punkte für den dritten Platz mit nach Hause zu nehmen, als einen Ausfall zu riskieren. Diese Rechnung ging auf und mit jetzt 78 Punkten schob sich das Mitglied der Renngemeinschaft Sieglar nach 2 von 8 Läufen an die Tabellenspitze.

Im Zeittraining erlebte das Team ETH Tuning zunächst einmal eine böse Überraschung. Guido Thierfelder bog schon nach der ersten Runde über die 25,947 km lange Strecke wieder in die Boxengasse ein, denn das Getriebe streikte. Wie sich später herausstellte, war beim Herunterschalten ein Metallstück im Getriebe gebrochen mit der Folge, dass der 2. Gang feststeckte. Damit war Guido zunächst einmal Letzter! Aber sein Vater und Teamchef Ernst Thierfelder, ein Routinier und selbst ehemaliger Tourenwagen-Europameister, hatte keine Mühe, die defekten Teile schnell auszutauschen und so konnte der Junior im 2. Zeittraining problemlos den vierten Startplatz für das Rennen über ca. 100 km auf der Kombination aus Grand Prix-Kurs und Nordschleife herausfahren und so bereits den Grundstein für die spätere Tabellenführung legen.

Mit einer soliden Leistung machte auch der zweite Pilot des Teams ETH Tuning, Robert Pfitzner aus Rösrath, auf sich aufmerksam. Da sein Saxo glücklicherweise von Defekten verschont blieb, konnte der Neueinsteiger in die Division 2 der Deutschen Tourenwagen Challenge die Trainingssitzungen ausgiebig nutzen, um Erfahrung auf der mit Sicherheit anspruchsvollsten Rennstrecke im diesjährigen Terminkalender zu sammeln. Im Rennen, welches auf Grund der besonderen Umstände im Rahmen des 24h-Rennens ausnahmsweise nicht in Sprint und Hauptrennen unterteilt war, fuhr Pfitzner ein kluges Rennen und teilte sich die profillosen Slickreifen für die lange Distanz auf der materialmordenden Strecke ein. Das wurde am Ende auch belohnt, denn mit seinem rotweißen LEMURIA-Citroën überquerte Robert als hervorragender Zehnter die Ziellinie.

Die nächste Veranstaltung auf dem neuen Grand Prix-Kurs des Hockenheimrings wird wieder nach dem in der DTC 2003 üblichen Schema ausgetragen. Nach freiem Training und Qualifying folgt am Sonntag gegen 14.00 Uhr zunächst ein Sprintrennen über eine Distanz von 15 Minuten, dessen Ergebnis für die Startaufstellung des zweiten Rennens maßgeblich ist. Dazwischen gibt es aber noch eine rund 10-minütige Unterbrechung, während der die Fahrzeuge auf der Start-Ziel-Geraden stehen und nur die Fahrer selbst an ihren Fahrzeugen arbeiten dürfen. Das zweite Rennen führt dann über eine Distanz von 25 Minuten und ist Grundlage für die Siegerehrung und die Preisgeldzuteilung der Fahrer.

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