Renault Clio Speed Trophy 2003

Marc-Uwe von Niesewand-Reich fuhr zum ersten Mal in die Top Ten

HOMA-Pilot Marco Wolf nach Unfall unverschuldet zurückgeworfen

Hockenheim - Zum dritten Lauf der Renault Clio Speed Trophy reisten die beiden Rheinländer Marc-Uwe von Niesewand-Reich und Marco Wolf ins badische Motodrom von Hockenheim. Während die Formel 1-Piloten in Montreal und die Sportwagen-Asse bei den 24 Stunden von Le Mans ihr Können zeigten, wollten auch die Youngster aus dem französischen Markenpokal ihr Bestes geben und den Zuschauern rund um den neuen Grand Prix-Kurs des Hockenheimrings zusammen mit den anderen Serien der BERU Top 10 spannende Rennen zeigen.

Im ersten Zeittraining war die Strecke nach einem Gewitterregen zunächst durchgehend nass, so dass keine schnellen Rundenzeiten zu erwarten waren. Marc-Uwe nutzte jedoch die Gelegenheit, um sich auch auf Regenreifen mit dem 185 PS starken Renault Clio RS, den er erst seit diesem Jahr pilotiert, vertraut zu machen. Der starke Fronttriebler scheint dem jungen Rennfahrer zu liegen, denn er fuhr zeitweise bis an die dritte Position nach vorne. Die richtig schnellen Zeiten wurden erwartungsgemäß erst im zweiten Qualifying gefahren, doch auch hier konnte sich von Niesewand-Reich gegen die teilweise viel erfahrenere Konkurrenz durchsetzen, verpasste mit 2:00,165 nur knapp die Zwei-Minuten-Schallmauer und erreichte als Achter einen Platz in der vierten Startreihe. Marco Wolf, der genau wie Marc-Uwe von Niesewand-Reich in Lohmar zu Hause ist, konnte mit seinem von Schirra Motoring eingesetzten HOMA-Renault Clio ebenfalls locker in die Top Ten fahren und sich als Achter unmittelbar hinter Marc-Uwe aufstellen.

Im Rennen über 25 Minuten auf dem 4,574 km langen Grand Prix-Kurs des Hockenheimrings lief dann allerdings nicht alles so wie es die beiden Youngster erwarteten. Von Niesewand-Reich verlor durch Rangeleien einiger Konkurrenten, denen er ausweichen musste, viel Boden und konnte wegen einer Safetycar-Phase und dem damit verbundenen Überholverbot zunächst auch nichts ausrichten. Erst als das Rennen wieder freigegeben wurde, konnte der AGFA-Pilot sein Können zeigen und Pflügte durch das Teilnehmerfeld, wobei er teilweise gleich mehrere Positionen in einer Runde gut machte. Um noch den Anschluß an die Spitzengruppe zu finden, reichte die Zeit jedoch nicht mehr, aber am Ende konnte der Renault-Junior zumindest Rang neun ins Ziel bringen und 12 wichtige Meisterschaftspunkte mit nach Hause nehmen. Mit jetzt 24 Zählern hat sich Marc-Uwe nach drei von sieben Rennen immerhin von Platz 15 an die 10. Stelle im Feld der fast 30 Teilnehmer nach vorne geschoben.

Wesentlich schlimmer erwischte es dagegen Marco Wolf. Zunächst profitierte der HOMA-Pilot von den Zweikämpfen vor ihm und lag in aussichtsreicher Position, als ihm ein Mitbewerber aufs linke Vorderrad fuhr. Danach war die Spur total verstellt, die Reifen rieben sich auf bis aufs Gewebe und Wolf musste zu einem ungeplanten Stopp seine Box aufsuchen. Zwar nahm der Lohmarer das Rennen noch einmal auf, noch mehr als Platz 20 mit einer Runde Rückstand war nach diesem Missgeschick nicht mehr zu erreichen.

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