Renault Clio Speed Trophy 2003

Von Niesewand-Reich kam kräftig ins Schwitzen

- Gleich beim ersten Rennen mit dem Renault Clio in die Punkte gefahren -

Oschersleben - Sieben wertvolle Meisterschaftspunkte brachte Marc-Uwe von Niesewand-Reich vom ersten Rennen der Renault Clio Speed Trophy in Oschersleben mit. Auf der 3,667 km langen Strecke des Motoparks in der Nähe von Magdeburg ging der Lohmarer fast vom Ende des Starterfeldes ins Rennen. Dann aber ging es gewohnt zügig vorwärts, von Niesewand-Reich gab alles und kämpfte einen nach dem anderen seiner Konkurrenten nieder. Nach knapp 28 Minuten überquerte er als 14. von 25 Startern die Ziellinie - glücklich über die gelungene Aufholjagd, aber auch völlig geschafft.

Marc-Uwe nach dem Rennen: "Zum ersten Mal habe ich einen Start verschlafen, das ist mir noch nie passiert! Aber in der 20. Startposition war ich so weit hinten, dass ich die Ampel nicht sehen konnte. Zudem war es mein erster fliegender Start ... jedenfalls war ich plötzlich Letzter. Doch ich habe in jeder Runde Plätze gutmachen können und mich am Schluss darauf konzentriert, ins Ziel zu kommen." Vielleicht wäre sogar noch mehr drin gewesen bei seinem Premieren-Rennen mit dem 185 PS starken Zwei-Liter-Renner, der mit seinem sequentiellen Sechsgang-Getriebe, der Differentialsperre vorne und einem aufwändigen Sicherheitspaket alles hat, was einen echten Rennwagen ausmacht. Doch von Niesewand-Reich zog es klugerweise vor, nicht gleich beim Saisonauftakt die sprichwörtliche Brechstange auszupacken. „Als 14. schloss ich zu dem vor mir fahrenden Demian Schaffert auf und habe mir mit ihm rundenlang ein knallhartes aber faires Duell geliefert. Ich hatte meine Reifen besser geschont und war deutlich schneller, aber auf dieser engen und kurvenreichen Strecke wäre ich nur mit Gewalt an ihm vorbeigekommen. Das wollte ich nun allerdings hier beim ersten Rennen der Saison lieber vermeiden. Schließlich sind die 7 Punkte, die ich jetzt erreicht habe, für mich ein Bonus, mit dem ich vor Saisonbeginn gar nicht gerechnet hatte.“

In der Tat wollte von Niesewand-Reich eigentlich am vergangenen Wochenende gar nicht vor die Tür gehen, geschweige denn ein Rennen fahren. Die Abitur-Klausuren waren in vollem Gange, und da hab es für den Lohmarer Gymnasiasten noch einiges vorzubereiten. Doch bei den von Renault Sport organisierten Testfahrten war er mit dem in Agfa-Farben silber-orange lackierten Renault Clio 2.0 RS so schnell, dass sich der 19-jährige zusammen mit seinem Manager Robert Lünsmann aus Duisburg sowie Teamchef Danny Berk kurzerhand entschloss, doch in der Magdeburger Börde anzutreten. Jetzt allerdings gilt es noch eine Prüfung zu absolvieren, und dann ist der Kopf frei für Marc-Uwe’s große Leidenschaft, den Motorsport. Schon Ende Mai steht das absolute Saison-Highlight auf dem Terminkalender, nämlich das Int. ADAC 24h-Rennen, wo Marc-Uwe von Niesewand-Reich nicht nur in der Renault Clio Speed Trophy antreten wird, sondern zusammen mit seinem Vater, dem als „schnellster Steuerberater Deutschlands“ bekannten Routinier Uwe Reich auch an dem Langstreckenklassiker zweimal rund um die Uhr in der Eifel dabei sein wird. "Aber bis dahin muss ich noch an meiner Kondition arbeiten, weil es in dem Auto doch immerhin locker 65 Grad heiß wird. Deshalb werde ich mir demnächst ab und zu mal den Heimtrainer in die Sauna stellen und bei 60 Grad etwas Fahrrad fahren“, stellte der Youngster nach dem Rennen in Oschersleben fest.

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